Verstopfen war einmal – Fallbeispiel Lemberg
Entwicklung der Turo®- TA- Freistrom-Hydraulik für Rohabwasser in der Praxis
In den letzten Jahren hat sich unsere Abwasserzusammensetzung massiv verändert und die Förderung von Rohabwasser ist zunehmend anspruchsvoller geworden. Verstopfungen und damit verbundene Pumpenstillstände haben ständig zugenommen. Ursache dafür sind mitunter der Rückgang des Trinkwasserverbrauches, durch sparsamen Umgang mit den Trinkwasserressourcen sowie der demografische Wandel in den Gemeinden und damit die Zunahme der Feststoffe durch Aufkonzentrierung der Schmutzfracht im Abwasser. In direktem Zusammenhang dazu stehen auch die Forcierung der Trennkanalisation und die somit bedingt fehlende Reinigung durch Regenwasserspülungen.
Feldversuch Lemberg
Die Pumpstation Lemberg der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land schließt direkt an einen Stauraumkanal an. Sie war mit zwei redundanten Trockenwetterpumpen und 2 abgestufeten Regenwetterpumpen ausgerüstet. Bei dieser Ausstattung und Betriebsweise verstopften die alten bestehenden Pumpen nach jedem kleineren Spülstoß bzw. bei jeder Entleerungsphase des Stauraumkanals und verschlissen zudem sehr schnell durch das Sand-Faser-Gemisch. Aufgrund der Einbausituation der Pumpen waren hier immer Saugwagen, entsprechendes Hebezeug und ausreichendes Personal gefordert. Somit schlugen rund 25.000 Euro pro Jahr nur für die Beseitigung von verstopften Pumpen zu buche.In enger Zusammenarbeit mit der Firma Egger wurden die ersten Feldversuche einer neuen Rohabwasser-Freistromhydraulik (Turo® TA) durchgeführt, die schließlich zu einer dauerhaften Lösung führten.
Die Ertüchtigung der Pumpstation Lemberg wurde Ende 2012 abgeschlossen und ist ein voller Erfolg. Nicht nur weil die Betriebskosten in Punkto Reinigungs- und Wartungsarbeiten auf ein Minimum reduziert werden konnten, sondern in der Hauptsache wurde auch die Störanfälligkeit und der Ersatzteilbedarf der Pumpstation gegen Null gesenkt. Die Egger-Pumpen laufen nun seit über 4 Jahren störungsfrei.Die energetische Anschlussleistung konnte durch die Reduzierung von vier auf zwei Pumpen, Verzicht des Rührwerkes und Kompressor, trotz Einbau des Doppelwellen–Zerkleinerers auf die Hälfte reduziert werden.
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